Anka hält - Schweden ist Weltmeister - SVS-Mädels jubeln

Die Steinhorster C-Juniorinnen gewannen am vergangenen Wochenende die Weltmeisterschaft des Kreises Gifhorn in Wahrenholz. Seit mehreren Jahren sponsort die Gifhorner Rundschau alle zwei Jahre parallel zu EM oder WM der Frauen ein Turnier für Mädchenmannschaften, die auch an der Punktrunde teilnehmen. Es wurde in zwei Vorrundengruppen gespielt, die ersten Beiden qualifizierten sich für das Halbfinale, wo über Kreuz die Endspiele ausgespielt wurden. Jede Mannschaft vertritt ein Land, das vorher zugelost wurde.

In der Gruppe A setzten sich Kanada (TV Jahn Wolfsburg) und Nigeria (JSG Okertal) durch. Norwegen (SV Gifhorn) schied aus, Brasilien (FC Ohretal) haben am Morgen kurzfristig abgesagt.

In der Gruppe B mussten Australien (JSG Hankensbüttel, aktueller Kreismeister) und Frankreich (STV Holzland) vorzeitig die Koffer packen. Die USA (JFV Kickers Hillerse) war vor dem letzten Gruppenspiel gegen Holzland schon durch. In der Abschlusspartie Steinhorst gegen Hankensbüttel ging es um dann um den zweiten Halbfinalplatz. Durch das schnelle Tor von Melissa Wesner spielten unsere Mädels die Partie souverän zu Ende und hätten auch noch das ein oder andere Tor mehr schießen können. Hankensbüttel versuchte es mit Fernschüssen, setze diese aber zu ungenau an.

Im Halbfinale Hillerse gegen Okertal setzte sich die bessere Mannschaft mit 3:1 durch. In unserem Halbfinale war die Angelegenheit ausgeglichener, aber im Abschluss fehlte auf beiden Seiten die letzte Konsequenz und so stand es am Ende 0:0.

Im Achmeterschießen holte der Trainer die Geheimwaffe raus und wechselte im Tor. Für Fenja Trautmann, stand Ann-Katrin Dierks zwischen den Pfosten. Bei drei sicher verwandelten Achtmetern von Ann-Katrin Dierks, Melissa Wesner und Laura Wittvogel war durch die drei gehaltenen von Ann-Katrin das Spiel mit 3:1 für uns vorzeitig entschieden.

Im Spiel um Platz drei siegte TV Jahn gegen Okertal mit 1:0

Im Endspiel war es wesentlich spannender und es ging hin und her. Hier trafen wohl auch die beiden besten Mannschaften aufeinander. Chancen gab es auf beiden Seiten, aber ein Treffer fiel nicht, wie schon im Vorrundenduell. Auch wenn es kraftraubend war, versuchten beide Teams das Spiel in der regulären Spielzeit für sich zu entscheiden. Beim letzten Angriff ging Leonie Kalinowski allein aufs Tor zu, war aber schneller als der Ball, kam ins Straucheln und so nicht mehr zum Abschluss. Danach auch gleich der Abpfiff und um die Spannung auf den Höhepunkt zu bringen kam es dann auch im Finale zum Achtmeterschießen.

Zuerst ging Hillerse mit 1:0 in Führung, Ann-Katrin Dierks selbst verschießt. Den Zweiten hält Ann-Katrin, die erneut zwischen den Pfosten stand. Aber auch Melissa Wesner verschießt. Wieder hält Ann-Katrin. Jasmin Dierks läuft an, daneben. Dramatik pur. Hillerse könnte für Vorentscheidung treffen, aber wieder pariert Ann-Katrin weltmeisterlich. Nun tritt Laura Wittvogel an: Ganz cool drischt sie den Ball in den Winkel, Ausgleich. Die letzte Schützin für Hillerse, Anlauf und wieder hält Anka. Die letzte Schützin geht zum Punkt. Leonie Kalinowski, im Halbfinale hat sie den Ball (wie einst Uli Hoeneß) in die Wolken gedroschen.

Anlauf, drin. Die Mädchen stehen star da, gucken und fragen, was ist jetzt? Die Eltern jubeln, warum? Der Trainer schaut in die großen, fragenden Augen der Mädels und sagt: “Wir sind Weltmeister!” Danach gab es nur noch blaugelben Jubel. “So sehen Sieger aus”, hüpften sie singend im Kreis. Unter riesen Jubel nahm Leonie Kalinowski bei der Siegerehrung den Weltmeisterpokal in Empfang.

Vorher wurde dem Trainer noch eine Plakette als 1. Mannschaftssieger überreicht, für die beste Repräsentation des gewählten Landes. Wir traten als Schweden an. Die Mädchen machten sich gelbe Trikots, zogen verschieden farbigeStutzen an und flochteten sich zwei rote Zöpfe, genau wie die Legendäre Pippi Langstrumpf. Die Mütter kamen als IKEA-Verkäuferin und der Trainer, war ein wenig Wikinger mit Fell und rotem Haar, wie ein Barbar.

Ein fantastischer Saisonabschluss, der am Freitag bei der Abschlussfeier durch diesen Erfolg wohl noch heftiger gefeiert werden kann.